fotoarbeiten

morgengesichter

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digitale fotoarbeiten

50x70 cm auf acryl

work in progress

 

 

Mit den großformatigen morgengesichtern, porträts von musikerInnen, schriftstellerInnen, künstlerInnen und anderen in der öffentlichkeit stehenden menschen, also stars im besten sinne, wird eine gegenwelt zu erwartung und perfektion errichtet. In einer mischung aus ernst und spiel wird der „entfaltung der fassungslosigkeit“ nachgeforscht.  Die morgengesichter, (noch) ungefasst, fassungslos, weil diesem tag noch nichts eingeschrieben, blickleer, weil noch (t)raum- und gedankenverloren, vermitteln eine dünnhäutigkeit, die sich den forderungen der konsumwelt nach makel- und fehlerlosigkeit entgegensetzt bzw. entzieht.  Die abgebildeten personen wurden gebeten, sofort nach dem ersten aufwachen, ohne „zwischentätigkeit“ wie blick in den spiegel oder gang auf die toilette sich selbst zu fotografieren - mittels einer bereits am vorabend platzierten kamera. Durch das unvermittelte nach dem aufwachen „geknipste“ selbstporträt, ohne die tägliche korrektur wie waschen, frisieren, rasieren/schminken, ist den gesichtern etwas entsetzliches, weil ungewöhnliches, eingeschrieben, eine natürliche unnatürlichkeit, auf welche die/der betrachterIn betreten bis abweisend reagiert. Starfotos, wie wir sie kennen, sind diese bilder nicht.

 

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